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Nicht organisiertes Rosenkreuzertum

Einleitung

In dem Buch ,Neue Rosenkreuzer" wurde das Rosenkreuzertum vorgestellt, das seinen Niederschlag in mehr oder weniger fest organisierten Gemeinschaften gefunden hat. Traditionell ist das Rosenkreuzertum mit der Organisationsform eines Ordens verknüpft. Diese Verbindung hat ihren Ausganspunkt in der Fama Fraternitatis und ihre erste Realisierung im straff durchorganisierten Orden der Gold- und Rosenkreuzer gefunden, der wiederum - wie wir gesehen hatten - zahlreiche Neugründungen im 19. und 20. Jahrhundert inspirierte und beeinflußte.

Die organisierten Gruppen bilden aber nur einen Teil der breiten Bewegung, die das Erscheinen der rosenkreuzerischen Manifeste ausgelöst hat. Neben ihnen hat es seitdem immer wieder Aufnahmen und Auseinandersetzungen mit der rosenkreuzerischen Tradition gegeben, die nicht zu entsprechenden Gruppenbildungen geführt haben. Ihnen ist dieses Kapitel gewidmet.

Sehr vielgestaltig sind die Vorstellungen derer, die selbst keiner rosenkreuzerischen Organisation angehören, von der verborgenen Existenz eines solchen Ordens aber überzeugt sind. Zahlreiche Legenden sind auf diesem Hintergrund um die Rosenkreuzer entstanden. Von an esoterischen Geheimnissen interessierten Menschen wurden immer wieder abenteuerliche Berichte vorgetragen, was es mit den Rosenkreuzern und ihren besonderen Fähigkeiten auf sich habe. Diese Legenden entbehren meist einer historischen Grundlage und stehen in der Regel nicht mit einer bekannten Organisation in Zusammenhang. Dennoch haben sie ganz maßgeblich das Bild geprägt, das vielfach mit dem Begriff der Rosenkreuzer assoziiert wird. Oft steht in diesen Berichten steht das außergewöhnliche Vermögen und das Wunderhafte dieser geheimnisvollen Brüder im Mittelpunkt. Daneben existiert eine breite Tradition, die Rosenkreuzertum und Alchemie in eine sehr enge Verbindung miteinander bringt. Schließlich ist ein Beispiel für eine moderne Vereinnahmung des Rosenkreuzertums für eine esoterische Bewegung zu erwähnen.

Neben der legendenhaften Beschreibung der Rosenkreuzer durch Außenstehende als geheimnisvollen Orden ist noch eine andere Sichtweise des Rosenkreuzertums verbreitet: Rosenkreuzertum als innerer Lebensweg. Die Erfolglosigkeit der Suche nach dem echten Rosenkreuzerorden und seinen wunderkräftigen Brüdern gab der Auffassung Raum, das Rosenkreuzertum sei nicht in erster Linie eine Organisation, der man beitreten könne, sondern eine innere Geisteshaltung und ein Lebensweg, den jeder individuell beschreiten müsse. Auch hier sind die Entwürfe sehr weit gefächert. So können wiederum nur Beispiele davon vorgestellt werden, wie es aussehen kann, wenn das Rosenkreuzertum nicht zur Inspiration oder Legitimation einer spezifischen esoterischen Gruppe dient, sondern wenn einzelne Menschen Elemente daraus für ihr individuelles Weltbild übernehmen oder wichtige Impulse für ihre Daseinsgestaltung ableiten.

  1. Außenperspektiven
    1. Wundertätige Rosenkreuzer
    2. Alchemistische Rosenkreuzer
    3. Neugeistige Rosenkreuzer
       
  2. Das innere Rosenkreuz
    1. Sichtbare und unsichtbare Rosenkreuzer
    2. Der Rosenkreuzer-Weg zur Selbstverwirklichung


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